Greta Saur (Sauer)
Malerin
Geb. 20.04. 1909 in Bregenz/ Österreich-Ungarn
Gest. 06.05. 2000 in Villejuif (Val-de-Marne)/ Frankreich
Die Musikertochter, die damals noch Greta Sauer heißt, studiert nach Abschluss des Gymnasiums in Augsburg von 1929 bis 1934 Musik, Philosophie (bei Karl Jaspers) und Psychologie (bei E. Sprenger) in Heidelberg und Berlin, gefolgt von ersten autodidaktischen Zeichenversuchen. Daneben engagiert sich die politisch wache junge Frau zunehmend gegen die bereits Ende der Weimarer Republik aufkeimenden nationalsozialistischen Tendenzen – und erhält die Quittung dafür schon kurz nach Hitlers Machtübernahme 1933: Wie viele andere Unbequeme wird auch Greta Sauer verhaftet und kommt ins Frauengefängnis in der Berliner Barnimstraße.
Nach ihrer Freilassung emigriert die überzeugte Antifaschistin 1937 mit ihrem Freund und Malerkollegen François (Franz) Willi Wendt nach Paris, wo sie auf Kunstschaffende wie Wassily Kandinsky, Fernand Léger, Otto Freundlich, Hans Hartung, Sonia Delaunay, Alberto Giacometti und Serge Poliakoff trifft, die ihren künstlerischen Reifungsprozess fördern. Nach dem deutschen Überfall auf die Benelux-Staaten im Frühjahr 1940 wird Greta Saur, wie sie sich nun nennt, als “feindliche Ausländerin“ ins französische Internierungslager Camp de Gurs am Westrand der Pyrenäen deportiert (wie u.a. auch Hannah Arendt, Charlotte Salomon, Ilse Bing, Jean Améry, Ernst Busch, Gertrud Isolani, Lisa Fittko, Konrad Wolff und Leó Maillet). Später findet die Malerin Zuflucht bei Eva Péan-Pages in der ‘Villa Brise des Neiges‘ in La Tronche bei Grenoble und kehrt mit Kriegsende 1945 nach Paris zurück, wo sie zuerst in ihrem Atelier in der rue Broca, danach in Bagneux (Hauts-de-Seine) lebt und arbeitet.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Greta_Saur
Links (deutsch):
https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Woe%3D118804774&method=simpleSearch
http://fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Willi_Wendt
International:
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