Jan Petersen (eigtl. Hans Schwalm)
Schriftsteller
Geb. 2.7. 1906 in Berlin
Gest. 11.11. 1969 ebenda
Petersen tritt der KPD bei und ist ab 1931 Organisationsleiter des Bundes Proletarischer Schriftsteller Deutschlands. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 werden alle politisch mißliebigen Parteien verboten; Pazifisten, Sozialdemokraten und Kommunisten gehören zu den ersten, die verhaftet und verfolgt werden. Dennoch führt Jan Petersen – mittlerweile als Vorsitzender – den Bund illegal weiter und vertritt linke und antifaschistische Autoren. Er nimmt anonym am Ersten Internationalen Schriftstellerkongreß 1935 in Paris teil und berichtet über die Zustände im nationalsozialistischen Deutschland. Ebenfalls ohne Namensnennung gehört Petersen – zusammen mit Anna Seghers, Oskar Maria Graf und Wieland Herzfelde – zu den Herausgebern der in Prag erscheinenden Publikation Neue Deutsche Blätter.
1935 geht Jan Petersen endgültig ins Exil nach Großbritannien. Sein 1936 in Bern publizierter Roman Unsere Straße wird in 12 Sprachen übersetzt.
„Gewiss, die Werke anderer Nazigegner sind bekannter, etwa „Die Prüfung“ von Willi Bredel, „Die Moorsoldaten“ von Wolfgang Langhoff oder „Das Siebte Kreuz“ von Anna Seghers. Doch das Buch „Unsere Straße“ ist einzigartig, weil man ihm Seite für Seite die Bedrohung anmerkt, unter dem es entstanden ist“.
aus: Torsten Harmsen, Die jagenden Gejagten. Die abenteuerliche Geschichte eines Romans aus dem Zentrum Hitlerdeutschlands, in: Berliner Zeitung v. 30.6. 2006, Feuilleton, S. 18. Hier entnommen aus:
1938, im Jahr seiner Ausbürgerung aus Nazi-Deutschland, wird Petersen Vorsitzender des Freien Deutschen Kulturbundes in der Emigration in London.
1946 kehrte Petersen nach Berlin zurück, wo ihm 1950 der städtische Goethepreis verliehen wird. Bis 1955 ist Jan Petersen der erste Vorsitzende des Deutschen Schriftstellerverbandes.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Petersen_(Schriftsteller)
Links (deutsch):
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