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Rushdie, Salman

H.A.M. 0

Salman Rushdie
Schriftsteller


Geb. 19.6.1947 in Bombay (heute Mombay)/ Indien


Salman RushdieIn seinen Werken, die an die Traditionen des Schelmen-romans und des magischen Realismus anknüpfen, beschäftigt sich der Autor, seit Mitte der sechziger Jahre britischer Staatsbürger, immer wieder mit dem Islam und dessen Rolle in der modernen Welt.


Der Sohn eines Kaufmanns besucht ab 1961 die englische Eliteschule Rugby und studiert anschließend in Cambridge (u.a. islamische Geschichte). 1964 wird Salman Rushdie britischer Staatsbürger. Einen Aufenthalt in Pakistan muß er – aufgrund poltitisch motivierter Repressionen gegen seine Familie – abbrechen und kehrt nach Großbritannien zurück.

1974 folgt mit „Grimus“ Rushdies erste Romanveröffentlichung, 1981 folgt „Midnight’s Children“ („Mitternachtskinder“), eine allegorische Darstellung der indischen Geschiche. Der Roman wird ein Welterfolg.
Rushdies 1988 erscheinen die „Die Satanischen Verse“, die von strenggläubigen Moslems als blasphemische Verspottung des Korans aufgefasst und wenig später in mehreren Ländern, darunter Ägypten, Saudi-Arabien, Indien und Pakistan, verboten werden.


Der iranische Revolutionsführer Khomeini ruft im gleichen Jahr alle Muslime zur Ermordung Rushdies auf. Eine Entschuldigung Rushdies lehnt er ab. Zehn Jahre lang muss sich Rushdie verstecken, wechselt ständig seinen Aufenthaltsort und tritt nur als Überraschungsgast bei Veranstaltungen an die Öffentlichkeit. Es kommt zu Anschlägen auf Übersetzer und Verleger des Romans. Bei einem Attentat kommt 1991 der japanische Übersetzer ums Leben.
Schriftsteller aus aller Welt solidarisieren sich mit Rushdie. Die Europäische Union drängt in Verhandlungen auf die Aufhebung des Todesurteils – zunächst vergeblich. Erst der liberale iranische Staatspräsident Chatami lässt seine Bereitschaft zum Einlenken erkennen. Offiziell aufgehoben wird das Urteil gegen Rushdie allerdings nicht.


1996 erscheint der Roman „Des Mauren letzter Seufzer“ .

1998 verläßt er – nachdem die iranische Regierung sich vom Todesurteil distanziert hat – sein Versteck und tritt wieder öffentlich auf.

In seinem Roman „Wut“ beschreibt der heute in New York lebende Schriftsteller die Lebensgefühle in der Millionenstadt kurz vor den Anschlägen des 11. September 2001.

Im März 2004 wird Salman Rushdie für die Dauer von zwei Jahren zum Vorsitzenden des PEN-Zentrums der USA ernannt.


Salman Rushdie
“ Der Boden unter ihren Füßen“
Kindler Verlag 1999
ISBN 3-463-40302-1
ders.:
“ Des Mauren letzter Seufzer“
Droemer/Knaur Verlag 1998
ISBN 3-426-60704-2
ders.:
„Die satanischen Verse“
Droemer/Knaur Verlag 1997
ISBN 3-426-60648-8


Link (deutsch):

http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/washeisst/rushdie.htm

http://www.ottosell.de/rushdie/rushlink.htm

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2000668,00.html

http://www.edition-phantasia.de/rushdie/grimus.htm

http://www.edition-phantasia.de/rushdie/zauberer.htm

http://www.die-leselust.de/buch/rushdie_salman_mitternachtskinder.htm

http://www.ceryx.de/literatur/rushdie_wut.htm

http://www.zeit.de/archiv/1999/16/199916.l-rushdie_.xml

http://de.wikipedia.org/wiki/Salman_Rushdie

http://derstandard.at/?url=/?id=1666875


International:

http://www.kirjasto.sci.fi/rushdie.htm


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