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Krauskopf, Bruno

H.A.M. 0

Bruno Krauskopf
Maler


Geb. 9.3. 1892 in Marienburg/ Westpreußen
Gest. 23.12. 1960 in Berlin


1906-1908 Chromo-Lithographenlehre in Berlin. 1910-1915 Unterrichtsanstalt am Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin; bis 1918 mehrfacher Preisträger des Königlichen Kunstgewerbemuseums. 1912 erste Ausstellung in der Galerie Caspar Berlin. 1916-1933 Mitglied der Berliner Sezession, u.a. Vorstands- und Jurymitglied, repräsentiert auf allen großen Ausstellungen. In diese Zeit fallen auch zahlreiche Buchillustrationen und andere graphische Arbeiten. 1918 Teilnahme an der ersten Sitzung der Novembergruppe am 3. Dezember und Mitglied des Arbeitsausschusses.


Bruno Krauskopf1918-1933 vertreten auf zahlreichen Ausstellungen, u.a. in den Galerien Moses, Gurlitt, Feigl, Hartberg und Flechtheim in Berlin, der Kestner-Gesellschaft Hannover, der Akademie der Künste und der Internationalen Bauausstellung in Berlin. 1919-1920 Preis der Berliner Sezession (zweimal). 1919-1933 Filmdekorationen für die Berliner UFA sowie Kostüm- und Bühnenentwürfe für Film undTheater. 1923-1933 Studienreisen nach Frankreich, Italien, Polen, in die Schweiz. Hatte zu dieser Zeit ein breites Spektrum von Sujets: Landschaften, Stilleben, Figürliches, Bildnisse. 1923 Großer Preußischer Staatspreis. 1930 Albrecht Dürer-Preis der Stadt Nürnberg.


Bruno Krauskopf1933 wegen Diffamierung als »entarteter Künstler« (Kategorie: Kulturbolschewist) Emigration nach Norwegen (Stavan-ger). Mußte nach Einmarsch der Deutschen von norwegischen Freunden versteckt werden. 1934-1940 alljährliche Ausstellungen im Stavanger Kunstverein, den Kunstvereinen in Oslo, Bergen, Kristiansand u.a. 1948 Emigration von Norwegen in die USA (New York), da nach Norwegens Konfiskationsgesetz sein gesamter Besitz nach Kriegsende an den Staat verfiel. 1948-1956 mehrere Ausstellungen in amerikanischen Galerien und Museen, u.a. Whitney Museum New York (1951), Carnegie International Exhibition Pittsburgh (1952). 1953-1957 Wiederaufnahme von Ausstellungen in Deutschland, u.a. Kunsthalle Bremen, Kunstverein Karlsruhe und Kunstamt Berlin-Wilmersdorf. 1957 Rückkehr nach Deutschland, ansässig in Berlin.


„In Krauskopfs Arbeiten hat der Farbenrausch der zwanziger Jahre, der malerische >Eklat< jener Jahre bleibende Gestalt gefunden. Darüber hinaus spürt man, wie das Norwegische und Amerikanische sich mit seinem ursprünglich deutsch-expressionistischen Temperament zu etwas Neuem und Dritten verbinden … Vielleicht hat auch der Einfluß der abstrakten Schule, dem man sich in Amerika kaum entziehen kann, auf die Entwicklung seiner Palette eingewirkt, allerdings nur insofern, als er ihm dazu verholfen hat, seinen Stil noch mehr zu intensivieren und zu vergeistigen. Ein Naturtalent wie Krauskopf wird sich nie ganz vom Gegenstand trennen können. Dazu ist er zu robust, zu diesseitig und, bei aller Problematik des grüblerischen Suchens nach neuen Formen und Ausdrucksmöglichkeiten, zu sehr mit der Welt des Sichtbaren und allem, was Menschenantlitz trägt, verbunden.“ (Hans Sahl)


Literatur: 

Bruno Krauskopf. Kurzmonographie der Galerie Michael Haas, Berlin 1981
Bruno Krauskopf, Ausst.-Kat. Galerie Norbert Blaeser
Düsseldorf 1991
Franz Heckendorf 1888-1962, Bruno Krauskopf 1892-
1916, Wilhelm Kohlhoff 1893-1971, Symphonie in
Farbe, Ausst.-Kat. Kunstfreunde Bergstraße 1991


Quelle:

Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 451


Links (deutsch):

http://home.t-online.de/home/westpreussisches-museum/Ausstellungen/Sonderausstellungen/Bruno_Krauskopf/bruno_krauskopf.html

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