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Hildesheimer, Wolfgang

H.A.M. 0

Wolfgang Hildesheimer
Schriftsteller, Autor, Maler und Bühnenbildner


Geb. 9.12. 1916 in Hamburg
Gest. 21.8. 1991 in Poschiavo (Graubünden)/ Schweiz


„Das »absurde Theater« ist philosophisches Theater, es ist demnach weniger eine Rebellion gegen eine hergebrachte Form des Theaters als gegen eine hergebrachte Form der Weltsicht, wie sie sich des Theaters bedient und sich auf ihm manifestiert. […] „

(Wolfgang Hildesheimer: Erlanger Rede über das absurde Theater, 1960)

„Mein Gott bin ich froh, dass ich in diesem Mistland nicht mehr wohne!“

(Wolfgang Hildesheimer 1963 in einem Brief an Hermann Kesten nach New York)


Der Sohn jüdischer Eltern verlebt seine Kindheit in Hamburg, Berlin, Cleve, Njimegen und Mannheim. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten muß er 1933 mit seinen Eltern über England nach Palästina emigrieren. Im damaligen Palästina absolviert Hildesheimer von 1934 bis 1937 eine Tischlerlehre und erhält Unterricht in Möbeldesign und Innenarchitektur.Von 1937 bis 1939 studiert er in London Malerei und Bühnenbildnerei an der Central School of Arts and Crafts.


In diesen Jahren hält er sich auch in Cornwall auf (und verarbeitet seine Erinnerungen daran 1971 in Zeiten in Cornwall). Zurückgekehrt nach Palästina arbeitet er von 1939 bis 1942 als Englischlehrer am British Council in Tel Aviv und ist bis 1946 als Informationsoffizier in Jerusalem tätig. Bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen agiert er als Simultandolmetscher, nach 1948 als Redakteur der gesamten Protokolle.

Anschließend zieht sich Wolfgang Hildesheimer für vier Jahre an den Starnberger See zurück. Hier beginnt er mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit und bestreitet seinen Lebensunterhalt als Maler. 1957 übersiedelt das Mitglied der Gruppe 47 ins schweizerische Poschiavo, wo er seine schriftstellerische Tätigkeit 1983 beendet, um sich bis zu seinem Tod auch und vor allem seinen Grafiken und Collagen zu widmen.

Zu Hildesheimers bekanntesten Werken zählt nicht zuletzt seine Mozart-Biografie aus dem Jahre 1977. Sein außerordentliches Buch über die Jahrtausendgestalt Mozart ist seitdem mehr als 250.000mal verkauft worden und erscheint zu Mozarts 250. Geburtstag 2006 in einer Sonderausgabe.


Preise und Auszeichnungen:

Hörspielpreis der Kriegsblinden (1954)
Georg-Büchner-Preis (1966)
Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1982)
Ehrendoktor der Universität Gießen (1982)
Literaturpreis der Stadt Weilheim (1991)


Links (deutsch):

http://www.cpw-online.de/lemmata/hildesheimer_wolfgang.htm

http://dispatch.opac.ddb.de/DB=4.1/REL?PPN=118551019

http://www.perlentaucher.de/autoren/325.html

http://www.leserattenforum.de/lrf/LeRaFo-js.htm?HildWo2T.htm

http://www.etk-muenchen.de/etk/etk_framemaker.php?content_id=4660&top_nav=literatur

http://www.suhrkamp.de/autoren/autor.cfm?id=1977

http://www.eppler-jehle.de/24040.html

http://www.bautz.de/neuerscheinungen/jehle-w1.html

http://www.bautz.de/neuerscheinungen/jehle-w2.html

http://www.was-aufs-ohr.de/slct_lang.php3?id=779

http://www.schott-music.com/artist/show,42614.html

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7998&ausgabe=200504

http://www.uni-ulm.de/LiLL/senior-info-mobil/module/Lit47.htm

http://www.perlentaucher.de/buch/2963.html

 

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