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Hoffer, Gerda

H.A.M. 0

Gerda Hoffer (Pseud.: Illy Stefan)

Schriftstellerin

Geb. 03.02. 1921 in Wien/ Österreich

Gest.20.03. 2012 in Jerusalem/ Israel

 

Die Tochter des Schriftstellers Stefan Pollatschek wächst in Wien auf, schließt sich hier noch während ihrer Mittelschulzeit der Kommunistischen Partei an, wird vor dem Jugendgericht angeklagt und von September bis Dezember 1937 inhaftiert. Nach dem sogenannten “Anschluß“ Österreichs an Hitlerdeutschland im März 1938 kann Gerda Hoffer mit ihren Eltern nach Großbritannien flüchten und lebt, mit Unterstützung des  Czech Refugee Trust Fond in London, Manchester, Norfolk, Baldok und zuletzt wieder in London. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich in dieser Zeit mit Fabrikarbeit, als Kinderpflegerin und Schuhverkäuferin. 1942 heiratet sie den Juristen Friedrich Hoffer, einen Cousin des Psychoanalytikers Willy Hoffer, und pflegt in dieser Zeit über ihren Mann Kontakte zu tschechischen Exilgruppen.

 

1968 veröffentlicht die seit 1947 nunmehr britische Staatsbürgerin unter dem Pseudonym “Illy Stefan“ den Detektivroman “Guilty, My Lord“, betritt 1973 zum ersten Mal wieder österreichischen Boden und trifft in Wien u.a. auch den Historiker, Journalisten und ehemaligen ersten Kulturstadtrat nach 1945, {ln:Matejka, Viktor ‚Viktor Matejka}. 1978 übersiedelt die nunmehr verwitwete Schriftstellerin, die bereits seit Ende der 40er Jahre Kontakte zu zionistischen Bewegungen in Großbritannien unterhält, nach Israel und lässt sich in Jerusalem nieder. Bekannt wird sie schließlich mit ihrem Buch “Ein Haus in Jerusalem“, die Geschichte einer nach Israel ausgewanderten Familie.

 

2009 werden die transkribierten Ghetto-Briefe von Gerda Hoffers Tante Gertrude Zeisler in Buchform veröffentlicht und seitdem auch als Lehrmaterial an österreichischen Schulen genutzt. 2012 erscheint im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft (deren langjähriges Mitglied die Schriftstellerin ist) das Buch “Zwei Wege ein Ziel – Zwei Frauenschicksale zwischen Wien und Jerusalem.“

 

Literatur:

Gerda Hoffer und Judith Hübner: “Zwei Wege ein Ziel – Zwei Frauenschicksale zwischen Wien und Jerusalem.“ Hgg. von Evelyn Adunka und Konstantin Kaiser. Wien, Theodor Kramer Gesellschaft 2011. ISBN 978-3-901602-42-9

 

Quellen:

{ln:nw:https://de.wikipedia.org/wiki/Gerda_Hoffer }

{ln:nw:http://www.literaturepochen.at/exil/articles.pdf }

 

Links (deutsch):

{ln:nw:http://www.literaturepochen.at/exil/article_5651.html }

{ln:nw:https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=112247784 }

{ln:nw:http://nationalfonds.org/detail-view/704.html }

 

International:

{ln:nw:http://www.jpost.com/Cafe-Oleh/Cafe-Talk/Veterans-Gerda-Hoffer-87 }

{ln:nw:http://nationalfonds.org/detail-view/704.html }

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