Magda (Magdalena) Spiegel
Konzert- und Opernsängerin
Geb. 03.11. 1887 in Prag/ Österreich-Ungarn
Gest. (vermtl.) 20.10. 1944 im KZ Auschwitz
Bereits mit knapp 20 Jahren hat die klassische Altistin in Prag ihren ersten Auftritt. Sie übersiedelt nach Deutschland, gastiert u.a. 1911 im Düsseldorfer Staatstheater, nimmt ihren Wohnsitz in der Stadt am Rhein und gastiert immer wieder auch in den Folgejahren an diversen Opernhäusern. Richard Strauss holt Magda Spiegel nach Berlin. In der Rolle der Brangäne hat sie 1917 in Richard Wagners ‚Tristan und Isolde‘ einen nachhaltigen Erfolg an der Oper Frankfurt, wo sie dann auch ihr erstes festes Engagement erhält. Von nun an ist Magda Spiegel, die mit ihrer dramatischen Altstimme als Jahrhunderttalent gilt, auf zahlreichen Opern-Bühnen des In- und Auslandes in allen bedeutenden Partien präsent.
Ab 1933 wird die als Jüdin geborene und später zum Katholizismus konvertierte Sängerin in Nazi-Deutschland zunehmend ausgegrenzt, es gibt immer weniger Angebote und Engagements, in der Presse wird sie verhöhnt. Als Ortrud in Wagners ‚Lohengrin‘ steht Magda Spiegel 1935 zum letzten Mal auf der Bühne und lebt für die folgenden sieben Jahre zurückgezogen in der Main-Metropole.
Am 1. September 1942 wird die Altistin ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie noch bei Lagerkonzerten auftritt, unter anderem als eine der alternierenden Altistinnen in Giuseppe Verdis ‚Requiem‘. Am 19. Oktober 1944 wird Magda Spiegel ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort wahrscheinlich direkt nach ihrer Ankunft ermordet. Ein Stolperstein vor dem Haus Holzhausenstraße 16, in dem von 1936 bis 1941 wohnte, erinnert an die Künstlerin.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Magda_Spiegel
Links (deutsch):
http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/frauenarchiv/ddorf/wohnorte/spiegel.html
http://www.perlentaucher.de/buch/claudia-becker/magda-spiegel.html
http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Spiegel_Magda_1887_1944.xml
http://www.stolpersteine-frankfurt.de/downloads/Doku2006_1.pdf
International:
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