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Pahor, Boris

H.A.M. 0

Boris Pahor
Schriftsteller

Geb. 26.8. 1913 in Triest/ Österreich-Ungarn


Nach Ende des Ersten Weltkrieges fällt das zuvor zur Donaumonarchie gehörende Triest an  Italien. Boris Pahor wird Augenzeuge von Brandschatzungen durch die Faschisten, der auch das slowenische Kulturhaus zum Opfer fällt. Die nun folgende Ausgrenzung wird für den jungen Pahor täglich spürbar, auch und vor allem im südlich von Triest gelegenen Gymnasium in Koper, wo der Gebrauch der slowenischen Sprache ab sofort untersagt ist. Am Priesterseminar von Görz, grenznah zu Slowenien, studiert Boris Pahor anschließend  zwei Jahre Theologie.  


1940 wird er zur Armee eingezogen und in die Kolonie Italienisch-Lybien geschickt, wo  italienische Truppen im Verbund mit dem nach Libyen entsandten deutschen Afrikakorps  unter dem Nazi-General Rommel gegen die aus Ägypten vorrückenden alliierten Verbände kämpfen. Wieder zurück in Italien, wird Pahor als Dolmetscher für jugoslawische Kriegsgefangene eingesetzt. Nach dem Zusammenbruch des Faschismus in Italien kehrt er in seine Geburtsstadt zurück, um sich der Befreiungsbewegung anzuschließen, wird aber im Januar 1944 von slowenischen Nazi-Kollaborateuren verhaftet und kurz darauf ins KZ Dachau deportiert. Bis Kriegsende durchleidet Boris Pachor vier Konzentrationslager, ein Trauma, das er in seinen späteren Novellen und vor allem in dem preisgekrönten Roman “Nekropolis“ verarbeitet.
Nach Befreiung und anschließendem Genesungs-Aufenthalt in einem französischen Sanatorium, wo er die Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung auskuriert, studiert Boris Pachor an der Universität Padua und promoviert mit einer Arbeit über den slowenischen Schriftsteller und Publizisten Edvard Kocbek, mit dem ihn seit Anfang der 40er Jahre eine intensive Freundschaft verbindet. Neben seiner Unterrichtstätigkeit an einem Triester Gymnasium veröffentlicht er ab Mitte der 50er Jahre  zahlreiche Romane und Novellen und avanciert mit seinem schriftstellerischen Œuvre zu einem der international bekanntesten Vertreter der kritischen slowenischen Gegenwartsliteratur. Ein Werkschaffen, mit dem Pachor stets auch und vor allem gegen jede Form von Unterdrückung angeschrieben hat: “Boris Pahor war sein ganzes Leben lang ein Rebellierender, zunächst gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus, dann gegen den Kommunismus. Die jugoslawischen Behörden verboten ihm sogar die Einreise nach Jugoslawien. Erst nach der Demokratisierung und der Unabhängigkeit Sloweniens begann man Pahor zu schätzen“, so das Bayerische Fernsehen in einem Beitrag zum 95. Geburtstag eines der großen literarischen Zeugen des 20. Jahrhunderts, dessen “Werk und (…) Erzählweise (…) in einem Atemzug mit den Werken von Primo Levi , Jorge Semprún und Imre Kertész genannt“ werden (hier zitiert nach:
(http://www.berlinverlage.de/autor/autorDetails.asp? autorID=456 )


Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pahor

http://www.berlinverlage.de/autor/autorDetails.asp?autorID=456

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/alpen-donau-adria/ada-2008-10-26-triest-boris-pahor-ID1224827125427.xml?_requestid=169492


Links (deutsch):

https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%3D119341948&method=simpleSearch

http://www.perlentaucher.de/autoren/6498/Boris_Pahor.html

http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3948&alias=wzo&cob=488462

http://sgbmd.werkraum-media.de/homepage/index.php?id=312


International:

http://www.natzweiler-struthof.org/weblog/index.php?m=09&y=05&entry=entry050926-120111

film.gifhttp://www.youtube.com/watch?v=WaSeJPWPP_g

film.gifhttp://www.youtube.com/watch?v=n6dCZtbdQKk&feature=related

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