Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Vu Thu Hien

H.A.M. 0
Vu Thu Hien
Autor, Journalist und Drehbuchautor

Geb. 18.10. 1933 in Hanoi (Hà Nội)/ Franz. Indochina

Nach dem Studium der Film- und Theaterwissenschaft an einer sowjetischen Universität arbeitet Vu Thu Hien von 1962 bis 1967 als Journalist und Schriftsteller. Der entschiedene Kämpfer für Menschenrechte und Demokratie wird ohne Prozeß inhaftiert und verbringt (zum Teil in Einzelhaft) fast neun Jahre in nordvietnamesischen Gefängnissen und Konzentrationslagern. Danach schreibt er trotz Schreibverbots  weiter, wenn auch unter Pseudonym, und  erhält 1989 für einen Roman den ersten Preis des Vietnamesischen Schriftsteller-Verbandes.

Von einem Moskau-Aufenthalt kehrt Vu Thu Hien nicht mehr in sein Geburtsland zurück und lebt von 1992-1994 in der sowjetischen Hauptstadt. Aber auch hier macht ihn der nordvietnamesische Geheimdienst ausfindig. In seine Wohnung wird eingebrochen, Unterlagen und Manuskripte für die Arbeit an seiner Biografie werden geraubt, der Autor selber schwer mißhandelt. Mitte der neunziger Jahre gelingt Vu Thu Hien schließlich die Flucht über Russland und Polen nach Frankreich, wo er 1997 politisches Asyl erhält.

Am 17. April 2001 nimmt Nürnberg den vietnamesischen Autor auf und bietet ihm für zwei Jahre Unterkunft und Lebensunterhalt. Damit unterstützt die Stadt das vom deutschen P.E.N.-Zentrum initiierte Programm „writers in exile“, das seit 1999 verfolgten Schriftstellern Zuflucht in deutschen Städten ermöglicht, darunter Berlin, Hamburg, Köln und München, und ins Leben gerufen worden ist, um an die rund 2.500 deutschen SchriftstellerInnen zu erinnern, die während der NS-Herrschaft im Ausland Zuflucht gefunden haben.

Im April 2003 kehrt Vu Thu Hien  in seine französische Exilheimat zurück.

Quellen:

Links (deutsch):

International:

Die Kommentare sind deaktiviert.