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Augenfeld, Felix

H.A.M. 0
Felix Augenfeld
Innen-Architekt, Architekt, Bühnenbildner und Designer

Geb. 10.01. 1893 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 21.07. 1984 in New York/ USA

Der Sohn des jüdischen Kaufmanns Isidor Augenfeld und Bruder des Architekten Alois Augenfeld besucht die Staatsrealschule auf der Schottenbastei in Wien und beginnt nach dem Abitur 1912 mit seinem Architekturstudium an der örtlichen Technischen Hochschule. Da ihm der eher konservative Unterrichtsstil allerdings nicht zusagt, wechselt Augenfeld nach der I. Staatsprüfung an die kurz zuvor gegründete Bauschule von Adolf Loos, wo er u.a.  Rudolph Schindler, Richard Neutra und Ernst Ludwig Freud, den Sohn Sigmund Freuds , kennenlernt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 unterbricht seine Studien – Augenfeld wird zum Kriegsdienst eingezogen und gerät 1915 in italienische Kriegsgefangenschaft. Erst vier Jahre später kann er seine Studien wiederaufnehmen und 1920 an der TH Wien abschliessen. Ab 1920 arbeitet Felix Augenfeld im Architekturbüro Friedrich Mahler, bevor er schließlich im darauffolgenden Jahr gemeinsam mit Karl Hofmann ein eigenes Atelier gründet.

Bis 1933 entstehen zahlreiche Projekte, u.a. Wohnungseinrichtungen und Möbelentwürfe, für private Auftraggeber. Unter ihnen die Familie des „Vaters der Psychoanalyse“, Sigmund Freud, für dessen Bedürfnisse ein spezieller Schreibtischsessel entworfen wird. 1927 nimmt Augenfeld, zusammen mit Oskar Strnad und Fritz Epstein, am Wettbewerb für den Genfer Völkerbundpalast teil. Der 1926 diplomierte Zivilarchitekt assistiert 1932 Oskar Strnads bei der Ausstattung von Karl Vollmoellers Stück „Mirakel“ im Londoner Lyzeum-Theater und beteiligt sich mit seinem Büro 1935 am Wettbewerb für den Österreich-Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel.

Mit dem sogenannten „Anschluß“ Österreichs an Nazi-Deutschland muß das Architekturbüro Augenfeld/ Hofman seine Tätigkeit einstellen, und im selben Jahr noch geht Felix Augenfeld nach London, wo er 1938/ 39 als freier Architekt und Designer mit Privataufträgen sein Geld verdient. 1939 schließlich emigriert er in die Vereinigten Staaten von Amerika, erhält 1940 eine Architekten-Lizenz des Staates New York und kann ein Jahr später hier wieder ein eigenes Architekten-Büro eröffnen. Von 1945 bis 1950 arbeitet Augenfeld als Designer für die American Chair Company und 1949/ 50 für Henredon’s Modern. Im Alter von 73 Jahren noch heiratet Augenfeld 1966 die aus Wien stammende Designerin Anna Epstein-Gutman.

Quellen:

Links (deutsch):

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