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Soucek, Slavi

H.A.M. 0

Slavi Soucek
Maler


Geb. 11.8. 1898 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 6.1. 1980 gestorben in Salzburg/ Österreich


Slavi Soucek 1914 Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien (bei den Professoren Landa und Michalek). 1912 der verständnisvolle Vater schickt ihn, kaum 14jährig, auf die Malschule von Franz Hohenberger und Ferdinand Krois. 1916-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, dessen Ende er schwer erkrankt im Spital in Innsbruck erlebte. 1919 erste Einzelausstellung im Haus der Künstlerschaft, Wien, mit großem Erfolg und Schaffung eines Künstler-Freundeskreises. 1921 für längere Zeit in Berlin, wo er Heckel, Pechstein und O. Mueller zu Freunden gewinnt und durch Herwarth Waiden und den Kunsthändler J. B. Neumann gefördert wird. 1924-1925 von Neumann bezahlter Aufenthalt in Barcelona, wo er in der Galerie Dalmau gemeinsam mit Francis Picabia, dem Ateliergefährten Picassos, ausstellt. 1925-1929 Aufenthalt in Madrid mit vielseitiger künstlerischer Tätigkeit. Malt riesiges Fresco, das international Beachtung findet. Für kurze Zeit in Paris im Künstlerkreis um Lou Andreas-Salome. 1929-1930 wohnhaft in Berlin. 1931 Übersiedlung nach Salzburg.

 


Slavi Soucek1938 Verbot künstlerischer Tätigkeit, da ihm die Aufnahme in die Reichskammer der bildenden Künste verweigert wird. Findet zum Teil Arbeit als Innenarchitekt und Restaurator. 1944 Dienstverpflichtung zum Volkssturm. 1945-1947 Wiederbegründung des Salzburger Kunstvereins und Gründung des Landesverbandes Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs. 1948-1980 wendet sich mehr und mehr abstrakten Gestaltungsweisen zu und gilt heute als ein Pionier der Österreichischen Moderne. 1947-1980 weltweit über 70 Ausstellungen. Zahlreiche Ehrungen, darunter 1957 Professorentitel. 1952 gründet mit Gustav K. Beck in Salzburg die Galerie Kunst der Gegenwart, für die er 1954 die Graphische Versuchswerkstätte einrichtet. 1954 Ausstellungsbeteiligung im Victoria and Albert Museum in London. 1955 Österreichischer Staatspreis. 1956 Teilnahme an der Biennale in Venedig. 1957 Verleihung des Professorentitels. 1976 Ehrenpräsident der Berufsvereiniung der bildenden Künstler.


Literatur: 

Slavi Soucek. Ein Pionier der Österreichischen Moderne. Werkbuch von Hermann Stuppäck, Salzburg 1981
Anette Eisler: Slavi Soucek (1898-1980), Ausst.-Kat. Galerie der Stadt Salzburg und Berufsvereinigung der bildenden Künstler Salzburg, Salzburg (Verlag Galerie Welz) 1998


Quelle:

Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 477

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