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Trumbo, Dalton

H.A.M. 0

Dalton Trumbo
Drehbuch- und Romanautor

Geb. 9.12. 1905 in Montrose/ USA
Gest. 11.9. 1976 in Los Angeles/ USA


„Sie können frei sein, wenn sie weiß sind. Und wenn sie nicht arm sind. Die Schwarzen können nicht frei sein. – Die mexikanischen Amerikaner können nicht frei sein und die Armen sind nirgendwo auf der Welt frei. Wenn sie einen Film gegen den Kommunismus machen wollen, dann hätten sie kaum Probleme. Wenn sie einen Film für den Kommunismus machen wollen, dann hätten sie viele Probleme.“

(Dalton Trumbo)*


Als Dalton drei Jahre alt ist, zieht die Familie Trumbo nach Grand Junction/ Colorado, wo der Junge seine Kindheit und Jugend verbringt. 1924 schreibt er sich an der University of Colorado in Boulder ein. Ein Jahr darauf übersiedelt die Familie Trumbo, nachdem der Vater seinen Job als Schuhverkäufer verloren hat, ins kalifornische Los Angeles. Kurz darauf erkrankt Daltons Vater und stirbt 1926 an den Folgen einer Anämie. Der Sohn gibt daraufhin sein Studium auf, arbeitet – um seine Mutter und die beiden Schwestern unterhalten zu können -, in einer Bäckerei und setzt seine bereits während des Studiums begonnene schriftstellerische Tätigkeit fort.


Anfang der 30er Jahre erscheinen erste Kurzgeschichten und Essays von ihm und 1935 unter dem Titel Eclipse Trumbos erstes Buch. Berühmt wird er schließlich 1939 mit seinem aufsehenerregenden Antikriegsroman Johnny Got His Gun (Johnny zieht in den Krieg), der mit dem Vorläufer des National Book Award ausgezeichnet wird. Zu dieser Zeit arbeitet Dalton Trumbo bereits seit vier Jahren als festangestellter Drehbuchautor für Warner Brothers.


Der gefragte Hollywoood-Autor Trumbo schließt sich der Screen Writers Guild, einer Vorgängerorganisation der Writers Guild of America, – und wird daraufhin prompt entlassen. Er schreibt weiter Drehbücher, so z.B. 1940 für Fräulein Kitty (was ihm eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bestes Drehbuch nach literarischer Vorlage“ einträgt), Dreißig Sekunden über Tokio (1944, mit Spencer Tracy) und Frühling des Lebens (1945).


1947 wird der Dalton Trumbo, der seit 1943 der Kommunistischen Partei der USA angehört, vor McCarthys Komitee für unamerikanische Aktivitäten geladen. Mit Berufung auf den Ersten Zusatz zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika verweigert er jedoch die Aussage, wird daraufhin wegen „Missachtung des Kongresses“ zu einer Gefängnisstrafe von elf Monaten verurteilt und auf Hollywoods Schwarze Liste gesetzt, wie mit ihm auch neun weitere Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler (genannt die Hollywood Ten, darunter der jüdische Emigrant Herbert Biberman).


Mit seiner Frau und den beiden Kindern Nikola und Christopher geht Trumbo nach Mexiko und schreibt jahrelang unter Pseudonym weiter Filmdrehbücher. Sowohl für Roman Holiday (Ein Herz und eine Krone mit Audrey Hepburn und Gregory Peck in den Hauptrollen) als auch The Brave One (Roter Staub) erhält er einen Oscar, wobei er die Auszeichnung für Roter Staub ein Jahr vor seinem Tod erhält und bei Ein Herz und eine Krone wird 1992 die ursprüngliche Oscarvergabe an Ian McLellan Hunter (sein Pseudonym) nachträglich zu Trumbo/McLellan umgeändert wird.


Erst bei Stanley Kubricks Spartacus (mit Kirk Douglas in der Titelrolle) und Otto Premingers Exodus (mit Paul Newman, Lee J. Cobb und Eva Marie Saint) aus dem Jahre 1960 erscheint wieder Trumbos Name im Nachspann des Films. Seine eigene Verfilmung von Johnny zieht in den Krieg wird 1971 erst auf Intervention von Jean Renoir, Luis Buñuel und Otto Preminger ins offizielle Programm der Filmfestspiele von Cannes aufgenommen – und erhält den Großen Preis der Jury sowie den FIPRESCI-Preis der Filmkritiker.

Dalton Trumbo stirbt im Alter von fast 71 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes.


Filmographie (Auswahl):

– Kitty Foyle (Fräulein Kitty), 1940 
– Thirty Seconds Over Tokyo (Dreißig Sekunden über Tokio), 1944 
– Our Vines Have Tender Grapes (Frühling des Lebens), 1945 
– The Brave One (Roter Staub) 
– Ein Herz und eine Krone, 1953 
– Spartacus, 1960 
– Exodus, 1960 
– Johnny Got His Gun (Johnny zieht in den Krieg), 1971 
– Papillon, 1973


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dalton_Trumbo

(*) http://www.prisma-online.de/ksta/person.html?pid=dalton_trumbo


Links (deutsch):

http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?sucheNach=personNr&wert=4055

http://de.wikipedia.org/wiki/Johnny_zieht_in_den_Krieg

http://www.cyranos.ch/black-d.htm


International:

http://www.imdb.com/name/nm0874308/

http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/USAtrumbo.htm

http://www.levity.com/corduroy/trumbo.htm

http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?file=/c/a/2005/03/03/DDGOCBI5HV19.DTL

http://www.lib.berkeley.edu/MRC/50svid.html

http://www.lib.berkeley.edu/MRC/blacklist.html

http://www.discoverthenetwork.org/Articles/The%20hollywood%20Ten%20in%20History%20and%20Memory1.pdf

http://www.thirdworldtraveler.com/General/JohnnyGotHisGun.html

http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2006/03/05/INGICHGSOP1.DTL

http://histgeo.free.fr/troisieme/eu/carthy.html

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