Hans Tombrock
Maler
Geb. 21.7. 1895 in Benninghofen b. Dortmund
Gest. 18.8. 1966 in Stuttgart

1933 nach Denunziation Flucht in die Schweiz. Um 1934 Aufenthalt in Spanien und auf den Kanarischen Inseln. 1935 Gründung der antifaschistischen Zeitschrift Der Mitarbeiter. 1936 Ausweisung aus der Schweiz. Flucht nach Schweden über die Tschechoslowakei, Polen und Estland. Arbeitsreiche Schaffensphase. 1937 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. 1939 Bekanntschaft mit Bertolt Brecht und dem Kreis der politischen Emigranten und Künstler. Entstehung zahlreicher politischer Arbeiten, z.B. Zyklus Furcht und Elend des Dritten Reiches. 1942 Gründung der Künstlergruppe der Realisten.
Seit 1946 ansässig in Dortmund, Leiter einer Kunstschule. 1949 Professur an der Staatlichen Hochschule für Architektur und Baukunst in Weimar. Kurzer Aufenthalt an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale. 1952-1953 Professur an der Hochschule für Angewandte Kunst Berlin-Weißensee. 1953 Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland. Mehrmonatiger Aufenthalt in Schweden. Ansässig zunächst in Dortmund, dann in Stuttgart, vorwiegend freischaffende Tätigkeit. 1965 einzige große Einzelausstellung in Dortmund.
Literatur:
Widerstand statt Anpassung. Deutsche Kunst im Widerstand gegen den Faschismus 1933-1945, Ausst.- Kat. Badischer Kunstverein Karlsruhe/Elefanten Press Berlin 1980, S. 276f.
Revolution und Realismus. Revolutionäre Kunst in Deutschland 1917-1933, Ausst.-Kat. Staatliche Museen zu Berlin Nationalgalerie 1979
Quelle:
Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 481