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Stepien-Bator, Zofia

H.A.M. 0

Zofia Stepien-Bator
Malerin


Geb. 3. 6. 1920 in Radom/ Polen


Stepien-Bator gehörte der Untergrundorganisation Szare Szeregi an und verteilte Flugblätter des Verbandes des bewaffneten Kampfes (Zwiazek Walki Zbrojnej). Sie wurde am 16. Oktober 1942 wegen ihrer Widerstandstätigkeit von der Gestapo verhaftet und für viereinhalb Monate in das Gestapo-Gefängnis von Radom gesperrt. Trotz der Schläge und Folterungen gab sie keine Informationen preis.


Am 1. März 1943 wurde Zofia Stepien-Bator in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Zunächst kam sie nach Birkenau, wo sie in einer Baracke zusammen mit jüdischen Frauen aus Berlin untergebracht war, danach kam sie in die Quarantäne-Baracke. Anschließend wurde sie in einem Außenkommando in der Landwirtschaft eingesetzt. Darüber hinaus arbeitete sie in der Strickerei, im Lebensmittelvorratslager und in der SS-Küche.


In den verschiedenen Lagern von Auschwitz musste Zofia Stepien-Bator schwere körperliche Arbeit verrichten. Im Kommando Landwirtschaft im Nebenlager Budy musste Zofia Stepien-Bator Steine transportieren, später verlegte sie in einem anderen Kommando Eisenbahnschienen. Sie erkrankte an Typhus und Lungenentzündung und wurde in den Lagerkrankenbau gebracht. Nachdem sie genesen war, wurde sie durch einen Mithäftling dazu inspiriert, Porträts von anderen Häftlingen im Krankenbau zu malen.


Zofia Stepien-Bator führte ebenfalls für die SS-Frauen künstlerische Tätigkeiten aus. So schmückte sie die Baracken und verzierte Glückwunsch- und Grußkarten.
Gegen Ende des Jahres 1944 wurde Zofia Stepien-Bator in das Stammlager von Auschwitz gebracht. Mit der Auflösung des Konzentrationslagers am 15. Januar 1945 wurde sie ein Nebenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück in Neustadt-Glewe verlegt. Ihre Aufgabe war dort, die ehemaligen Besitztümer der Häftlinge, wie Gemälde und Kleidung, zu sortieren. Am 2. Mai 1945 wurde sie befreit und kehrte noch im selben Jahr nach Polen zurück.


Seit 1954 lebt und arbeitet Zofia Stepien-Bator in Nowa Huta. Sie ist aktives Mitglied der künstlerischen Laienbewegung und malt Porträts, Landschaftsbilder und Stillleben, die sie bei individuellen Ausstellungen in Nowa Huta in den Jahren 1973 und 1974 gezeigt hat. Ebenso hat sie an landesweiten Ausstellungen und Wettbewerben in Polen teilgenommen.


Quelle:

Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi

Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi

Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)

Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)

Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)

Hier zitiert: S. 382-383


Links (deutsch):

http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0

http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf

 

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