Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Rosenbaum, Willy Julius

H.A.M. 0

Willy Julius Rosenbaum (alias Willy Rosen)
Kabarettist, Komponist und Texter

Geb. 18.07. 1894 in Magdeburg
Gest. 28.10. 1944 im KZ Auschwitz


“Text und Musik von mir“, sagt Willy Rosen vor jedem Auftritt, und es wird zum geflügelten Wort.


Der Sohn von Arthur und Amelie Rosenbaum, geb. Mercker, ist einer der bekanntesten Unterhaltungskünstler im Deutschland der 20er Jahre. Er besucht das ‚König-Wilhelm-Gymnasium‘ in Magdeburg und lernt Klavier spielen.  Im ersten Weltkrieg wird er an der Ostfront in Russland schwer verwundet. Er schreibt Texte und Lieder für ein Fronttheater und gründet noch während des Krieges die “Kapelle Rosen“. Den eigentlichen Erfolg als Komponist und Kabarettist erlangt er erst im Berlin der Nachkriegsjahre unter Harry Waldau (in der “Spinne“), in dem von Peter Sachse geführten “Schwarzen Kater“ und dem 1924 gegründeten “Kabarett der Komiker“ (in dem auch Walter Mehring und Werner Finck auftreten).


Bis 1933 gilt Willy Rosen als Inbegriff für heitere musikalisch witzig arrangierte Programme, die auf etlichen bekannten Bühnen, wie der “Scala“ bis hin zum “’Kabarett der Komiker“ zu sehen sind. Zwischen 1928-1933 schreibt er auch Musik für Filme und Operetten. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, wird Rosen ein Auftrittsverbot in Deutschland erteilt. Zunächst gibt er  einige Gastspiele im Ausland, kehrt jedoch bis 1936 immer wieder nach Berlin zurück. Nach Aufenthalten in der Schweiz, Österreich und der Tschechoslowakei emigriert er 1937 in die Niederlande und lässt sich in Scheveningen nieder, wo er mit anderen Berliner Emigranten das “Theater der Prominenten“, dem u.a. auch der ungarische Theater- und Filmschauspieler Szöke Szakall angehört.


Nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen kommt Rosen in das Durchgangslager Westerbork, wo er neben Camilla Spira , Kurt Gerron , Erich Ziegler und anderen deutschen und holländischen Juden Mitglied des von Max Ehrlich gegründeten Kabarett-Ensembles ist. Auch seine Frau Mara stand dort mit auf der Bühne. Von Westerbork wird Willy Rosen nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz deportiert, wo er in einer Gaskammer den Tod findet.


Zusammengestellt von:

 
Hans Joachim Schneider

Quellen:

http://www.max-ehrlich.org/

http://claude.torres1.perso.sfr.fr/Pays-Bas/Westerbork/Discographie.html


Links (deutsch):

http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Rosen

http://www.hagalil.com/or/200xxxxx4/07/verehrtverfolgtzwei.htm

http://www.israeli-art.com/theater/volkskunst.htm

http://www.schellacks.at/Interpreten/rosen.html

http://www.imdb.de/name/nm0742102/

volume_up.gifhttp://www.youtube.com/watch?v=D8O4Z5lNtU4


International:

volume_up.gifhttp://www.tijdreis-berlijn.info/2008/12/schlager-ich-sitz-den-ganzen-tag-an-meinem-radio/

Die Kommentare sind deaktiviert.