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Rüdenberg, Reinhold

H.A.M. 0

Reinhold Rüdenberg
Elektrotechniker

Geb. 1883 in Hannover
Gest. 1961 in Boston/ USA


1906 promoviert Reinhold Rüdenberg an der Königlichen Technischen Hochschule zu Hannover mit einer Arbeit über Energie der Wirbelströme in elektrischen Bremsen und Dynamomaschinen. 1908 beginnt er seine Arbeit als Berechnungsingenieur bei den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin, übernimmt 1923 die Leitung der neugegründeten Wissenschaftlichen Abteilung und wird zum Chefelektriker ernannt. An der Technischen Hochschule habilitiert sich Rüdenberg 1913 mit einem Vortrag über die Bemessung der Drehstrom-Kollektoren und wird anschließend zum Honorarprofessor für Starkstrom- und Hochspannungstechnik ernannt.


Mehr als 300 Patente erhält der Wissenschaftler und Erfinder Rüdenberg, und für seine Entwicklung eines drehzahlregelbaren Drehstrom- Nebenschluß- Kommutator- Motors mit Bürstenverstellung zeichnet ihn die Universität Lüttich 1911 mit dem Montefiore-Preis aus.

Nahezu zeitgleich mit den ersten Arbeiten von Ernst Ruska und Max Knoll zur Entwicklung des Elektronenmikroskops am Hochspannungsinstitut der Technischen Hochschule erkennt Reinhold Rüdenberg die Bedeutung dieses Gebiets und meldet ein Patent auf ein Elektronenmikroskop an. 1946 wird er dafür vom Stevens Institute of Technology in Hoboken/ USA mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet.


Wenige Jahre nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wird der jüdische Wissenschaftler 1935 sowohl aus seinem Amt an der Technischen Hochschule wie von den Siemens-Schuckert-Werken entlassen. Er emigriert zunächst nach Großbritannien, wo er bis 1938 als beratender Ingenieur der General-Electric Co. Ltd. tätig ist, Vorlesungen an der Londoner Universität Vorlesungen hält und schließlich einem Ruf an die us-amerikanische Harvard University folgt.


Der 1956 zum Ehrensenator der Technischen Universität Berlin ernannte Rüdenberg erhält 1957 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.


Quelle:
 
http://www.tu-berlin.de/presse/doku/200jahre/ausstellung/2.etage/flure/nr.20/nr20.6.htm


Links (deutsch):

http://www.gnt-verlag.de/programm/ 02/einleitung.shtml


International:

http://www-library.desy.de/elbooks/wideroe/WiE-Ch05.htm

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