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Nagel, Otto

H.A.M. 0

Otto Nagel
Maler


Geb. 27.9. 1894 in Berlin-Wedding
Gest. 12.7.1967 in Ost-Berlin


Otto Nagel1908-1910 Lehre in den Berliner Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei Gottfried Heinersdorff, anschließend Transportarbeiter. 1914-1918 Soldat, USPD-Mitglied, Arbeitslager, Kriegsgegner, Soldatenratsmitglied, aktive Beteiligung an November-r-r-Demonstrationen. 1919 Pastelle, Zeichnungen, erste Ölbilder, Förderung durch den Arbeitsrat für Kunst. 1920 Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit Käthe Kollwitz, arbeitet als freier Künstler. Beteiligt sich an Ausstellungen der Freien Sezession und der Juryfreien Kunstausstellung. 1922 Bekanntschaft mit Heinrich Zille, Hermann Sandkuhl, Hans Baluschek und mit Piscator; Sekretär der Künstlerhilfe. 1924-1928 verstärkte politische und kulturelle Aktivität, begründet mit Heinrich Zille das satirische Blatt Eulenspiegel. Ab 1929 mehrfach Reisen in die Sowjetunion, gewerkschaftliche Arbeit im Reichsverband der Bildenden Künstler, Organisator von Kollwitz-Ausstellungen in Berlin, Moskau, Leningrad.


1933 als Vorsitzender des Reichsverbandes der bildenden Künstler nach Hitlers Machtergreifung abgesetzt, Hausdurchsuchungen, Inhaftierungen, Illegalität, Hinwendung zum Selbstbildnis. 1934 Malverbot, erneute Verhaftung. 1935-1937 Gründung einer Malschule. Einlieferung ins KZ Sachsenhausen, nach einem Jahr Entlassung, Polizeiaufsicht, 27 Werke fallen der Aktion Entartete Kunst zum Opfer. Bis 1944 malt er hauptsächlich Stadtmotive. 1945 Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. 1946-1951 Mitglied des Volksrats, später der Volkskammer. Erhält den Nationalpreis der DDR. Seit 1948 Professor, politische Ämter und Ehrungen. 1956-1962 Präsident der Deutschen Akademie der Künste.


Literatur: 

Berliner Bilder von Otto Nagel, Ausst.-Kat. Deutsche
Akademie der Künste Berlin 1954
Otto Nagel, Leben und Werk 1894-1967, hrsg. vom
Ludwig Institut für Kunst der DDR, Ausst.-Kat. Städtische
Galerie Schloß Oberhausen 1987
Wolfgang Hütt: Otto Nagel, Berlin 1988


Quelle: 

Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 459


Links (deutsch):

http://www.otto-nagel-gymnasium.de/histo/otto_nagel/otto_nagel.htm

http://www.diegeschichteberlins.de/geschichteberlins/persoenlichkeiten/persoenlichkeitenhn/nagel.html

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0111/feuilleton/0032/

 

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