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Preminger, Otto

H.A.M. 0

Otto (Ludwig) Preminger
Regisseur und Schauspieler


Geb. 5.12.1906 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 23.4.1986 in New York/ USA


Otto Preminger gehört mit Fritz Lang, Billy Wilder und Fred Zinnemann zu den Wienern in Hollywood:
Film-Emigranten, die zu Hollywood-Regisseuren wurden und doch stets Außenseiter blieben.


Der Beamtensohn Otto Preminger wächst in Wien auf, studiert – dem Wunsche seines Vaters folgend – Rechtswissenschaft und promoviert 1924 zum Dr. jur. Parallel zum Studium widmet er sich jedoch seinem eigentlichen Lebenstraum: dem Theater. Im Jahr seiner Promotion wird er an das von Max Reinhardt geleitete Theater in der Josephstadt engagiert, dessen Inten-danz er 1933 übernimmt.
Zwei Jahre zuvor dreht Preminger seinen ersten und einzigen Film in Österreich: „Die grosse Liebe“ mit Hansi Niese und Attila Hörbiger.


Als ihn 1935 Darryl F. Zanuck, der Präsident der Twentieth Century Fox, in die USA einlädt, folgt Otto Preminger diesem Ruf ohne Zögern, denn längst hat er die Zeichen der Zeit erkannt und damit die Gefahren, die ihm als Juden drohen. Noch im selben Jahr inszeniert er am Broadway das Melodram „Libel“ und arbeitet in Hollywood, u.a. als Assistent von Ernst Lubitsch. Mit „The Moon Is Blue“ und „Carmen Jones“ (nach Bizets Opernvorlage „Carmen“ und ausschließlich mit schwarzen Darstellern besetzt) etabliert sich Preminger als einer der ersten freien und unabhängigen Produzenten und Regisseure des internationalen Kinos – der immer wieder auch vor der Kamera agiert: so z.B. als deutscher Lagerkommandant in dem 1953 entstandenen Film-Klassiker „Stalag 17“ seines ebenfalls aus Österreich emigrierten Regie-Kollegen Billy Wilder.


In fünfzig Berufsjahren dreht Otto Preminger fast vierzig Filme und verarbeitet darin immer wieder politisch und gesell-schaftlich brisante Stoffe. Er gilt heute als einer der großen Namen unter den Hollywood-Filmregisseuren, wird dreimal für den Oscar nominiert, geht bei den Verleihungen jedoch stets leer aus.

Otto Preminger stirbt mit 79 Jahren in New York, sieben Jahre nach seiner letzten Regiearbeit.


Filme:

„Die große Liebe“ (Österr. 1932)
„Under Your Spell“ (USA 1936)
„Danger – Love at Work“ (USA 1937)
„Margin for Error“ (USA 1943)
„Laura“ (USA 1944)
„In the Meantime, Darling“ (USA 1944)
„Skandal bei Hofe“ („A Royal Scandal“ USA 1945)
„Fallen Angel“ (USA 1945)
„Centennial Summer“ (USA 1946)
„Daisy Kenyon“ („Daisy Kenyon“, USA 1947)
„Amber, die große Kurtisane“ („Forever Amber“, USA 1947)
„Die Frau im Hermelin“ („That Lady in Ermine“, USA 1948)
„The Fan“ (USA 1949)
„Whirlpool“ (USA 1949)
„Faustrecht der Großstadt“ („Where the Sidewalk Ends“, USA 1950)
„The Thirteenth Letter“ (USA 1950)
„Engelsgesicht“ („Angel Face“, USA 1952)
„Wolken sind überall“ („The Moon Is Blue“, USA 1953)
„Die Jungfrau auf dem Dach“ (D/USA 1953)
„Carmen Jones“ („Carmen Jones“, USA 1954)
„Fluß ohne Wiederkehr“ („River of no Return“, USA 1954)
„Verdammt zum Schweigen“ („The Court Martial of Billy Mitchell“ USA 1955)
„Der Mann mit dem goldenen Arm“ („The Man with the Golden
Arm“, USA 1955)
„Die heilige Johanna“ („Saint Joan“, USA 1957)
„Bonjour Tristesse“ („Bonjour Tristesse“, USA 1957)
„Porgy und Bess“ („Porgy and Bess“, USA 1959)
„Anatomie eines Mordes“ („Anatomy of a Murder“, USA 1959)
„Exodus“ („Exodus“, USA 1960)
„Sturm über Washington“ („Advise and Consent“, USA 1962)
„Der Kardinal“ („The Cardinal“, USA 1963)
„Erster Sieg“ („In Harm’s Way“, USA 1965)
„Bunny Lake ist verschwunden“ („Bunny Lake Is Missing“,
USA 1965)
„Morgen ist ein neuer Tag“ („Hurry Sundown“, USA 1967)
„Skidoo – Ein Happening in Love“ („Skidoo“, USA 1968)
„Tell Me That You Love Me, Junie Moon“ (USA 1970)
„So gute Freunde“ („Such Good Friends“, USA 1971)
„Unternehmen Rosebud“ („Rosebud“, USA 1975)
„The Human Factor“ („The Human Factor“ USA/GB 1979)

Für einige der Filme ist das Copyright bereits abgelaufen; diese können von www.archive.org kostenlos (und legal!) heruntergeladen werden.


Links (deutsch):

http://www.filmarchiv.at/events/prem/text.htm

http://www.cine-holocaust.de/cgi-bin/gdq?dfw00fbw000130.gd

http://www.cine-holocaust.de/mat/fbw000130dmat.html

http://www.freitag.de/1999/07/99071501.htm

http://dvdreviews.dvdboard.de/stalag17.html

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