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Pechstein, Hermann Max

H.A.M. 0

Hermann Max Pechstein
Maler und Graphiker


Geb. 31.12. 1881 in Zwickau
Gest. 29.6. 1955 in West-Berlin


Der Sohn eines Fabrikarbeiters beginnt 1898 erst eine Lehre als Dekorationsmaler, wechselt zwei Jahre später auf die Staatliche Kunstgewerbeschule und ist ab 1902 Meisterschüler an der Dresdner Kunstakademie. Er lernt Erich Heckel kennen und tritt im Mai 1906 der Künstlergruppe Die Brücke bei. Im darauffolgenden Jahr reist Pechstein nach Paris und knüpft dort Kontakte zum Kreis der Fauves (Die Wilden), die – ähnlich wie die Brücke-Künstler – sich der Überwindung des Impressionismus verschrieben haben. 1908 übersiedelt der Maler in die deutsche Reichshauptstadt und schließt sich dort der Berliner Secession an.


Die Ablehnung der Brücke-Künstler zur Frühjahrsausstellung der Berliner Secession führt, unter Beteiligung von Max Pechstein, 1910 zur Gründung der Neuen Secession. Gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner eröffnet Pechstein 1911 das MUIM (Moderner Unterricht in Malen)-Institut, das jedoch erfolglos bleibt. Die Brücke-Künstler treten treten 1912 aus der Neuen Secession aus und beschließen, sich nur noch als Gruppe an Ausstellungen zu beteiligen. Aufgrund seiner Teilnahme an einer Ausstellung der Berliner Secession wird Pechstein aus der Brücke ausgeschlossen.


1914 unternimmt Max Pechstein eine längere Reise durch Europa, nach Hongkong und in die Südsee. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges – und nachdem die damals noch zum Deutschen Reich gehörenden Palau-Inseln von Japan besetzt worden sind – kann Max Pechstein nach Manila fliehen.
Während dieser Zeit entstehen die Lithographien-Folge Reisebilder sowie eine Reihe von Ölbildern, von denen heute aufgrund der Kriegsverluste nur noch Monsunstimmung in Palau erhalten ist.


1915 kehrt Pechstein über New York und Amsterdam nach Berlin zurück und meldet sich umgehend zum Kriegsdienst. Gemeinsam mit Erich Mendelsohn und Rudolf Belling gründet er nach Ende des Ersten Weltkrieges die Künstlervereinigung Novembergruppe – die sich politisch zur Novemberrevolution von 1918 bekennt und deren Impulse in die Kunst übernehmen will – und engagiert sich im Arbeitsrat für Künstler. Die Zeit zwischen den Weltkriegen ist für Max Pechstein von gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Erfolg geprägt.

1923 wird er an die Preussische Akademie der Künste berufen. Für eine Inszenierung von Kleists Käthchen von Heilbronn an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin entwirft Pechstein, mittlerweile zum Professor berufen, die Bühnenbilder. Von 1928 bis 1933 folgen Aufenthalte am Gardasee, in Frankreich und der Schweiz.


1933 wird Max Pechstein als einer der Hauptvertreter des Expressionismus von den Nationalsozialisten aus seinem Lehramt entlassen und erhält Malverbot. Erste Ausstellungen in den Vereinigten Staaten nutzt der Maler 1935, um einige seiner Werke dem Zugriff der Nationalsozialisten zu entziehen. Zwei Jahre später wird er aus der Akademie der Künste ausgeschlossen, seine Arbeiten werden als entartet diffamiert und 326 seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmt – einige davon sind später Bestandteil der Nazi-Ausstellung Entartete Kunst. Während des Zweiten Weltkrieges lebt Max Pechstein abwechselnd in Berlin und in Pommern, wohin er sich in den letzten Kriegstagen dann auch völlig zurückzieht.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrt Max Pechstein wieder nach Berlin zurück, wo er als Lehrer an die Hochschule für Bildende Künste berufen wird. Neben seinem malerischen Werk mit Figurenbildern, Stillleben und Landschaften hinterläßt Pechstein im Bereich der Grafik ein Œuvre mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen.


Links (deutsch):

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/PechsteinMax

http://www.bruecke-museum.de/pechstein.htm

http://www.magazine-deutschland.de/magazin/DA-Kunst_3-05.php

http://dispatch.opac.ddb.de/DB=4.1/REL?PPN=118592335

http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Pechstein

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirerinnern/390862


International:

http://www.artcyclopedia.com/artists/pechstein_max.html

http://www.britannica.com/eb/article-9058905

http://www.theo-zimmerman.freeserve.co.uk/pechstein.htm


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