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Litvak, Anatole

H.A.M. 0

(Michael) Anatole Litvak
Filmregisseur

Geb. 10.5. 1902 in Kiew/ Rußland
Gest. 15.12.1974 in Neuilly-sur-Seine/ Frankreich


Anfangs arbeitet er an einem Theater im damaligen Petrograd (später Leningrad, heute wieder St. Petersburg), wo er u.a. auch Schauspielunterricht nimmt.  In den 1920er und frühen 30er Jahren dreht Litvak Filme in Deutschland (u.a. mit Max Ophüls als Regie-Assistent und dem später im KZ Auschwitz ums Leben gekommenen Schauspieler Kurt Gerron).


Nach 1933 ist der jüdische Regisseur Litvak in Nazi-Deutschland gefährdet und geht ins Exil. Er arbeitet zuerst  – und durchaus erfolgreich – in  Großbritannien, danach in Frankreich und folgt schließlich einem Ruf   nach Hollywood, wo er u.a. mit dem ebenfalls in die USA emigrierten Schauspieler Kurt Bois 1937 den Film Tovarich dreht.


Während des Zweiten Weltkrieges arbeitet Anatole Litvak für die US-Armee und zusammen mit Frank Capra an der Serie Why We Fight. Seine Mehrsprachigkeit verhilft ihm dann auch zur Mitarbeit bei der filmischen Dokumentierung der amerikanischen Invasion in der Normandie im Juni 1944.


Nach Kriegsende filmt Litvak wieder in Hollywood (einer seiner Drehbuchautoren ist der aus Budapest gebürtige Exilant George Tabori), verlegt aber ab Mitte der 1950er Jahre seine Dreharbeiten auch immer wieder nach Europa. Zu einem seiner bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Streifen zählt der in den 50er Jahren in Paris entstandene Film Anastasia mit Ingrid Bergman, Yul Brynner und Helen Hayes in den Hauptrollen.


Anatole Litvaks Filme erhalten mehrere Oscar-Nominierungen, darunter:

1940 für: All This and Heaven Too (als bester Film)
1948 für: The Snake Pit (als bester Film und Litvak als bester Regisseur)
1951 für: Decision Before Dawn (als bester Film)


1961 wird Goodbye Again (Lieben Sie Brahms?) nach dem Roman-Bestseller von Françoise Sagan, mit Ingrid Bergmann, Yves Montand und Anthony Perkins in den Hauptrollen, bei den Filmfestspielen in Cannes für die Goldene Palme nominiert.

Für einige der Filme ist das Copyright bereits abgelaufen; diese können von www.archive.org kostenlos (und legal!) heruntergeladen werden.


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Anatole_Litvak


International:

http://en.wikipedia.org/wiki/Anatole_Litvak

http://www.imdb.com/name/nm0514822/

http://www.cine-holocaust.de/cgi-bin/gdq?dfp00cbp001890.gd

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