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Kokoschka, Oskar

H.A.M. 0

Oskar Kokoschka
Maler und Schriftsteller

Geb. 1.3. 1886 in Pöchlarn/ Österreich-Ungarn
Gest. 22.2. 1980 in Montreux/ Schweiz


Von 1903 bis 1909 besucht er die Kunstgewerbeschule in Wien, wo u.a. Gustav Klimt zu einem seiner Lehrer gehört. Kokoschkas Ablehnung des vorherrschenden Jugendstils und die Geringschätzung der eigenen Arbeiten, führt schließlich dazu, daß er 1910 vorübergehend nach Berlin übersiedelt, ein Jahr darauf jedoch bereits wieder ins vertraute Wien zurückkehrt.


Hier lebt er ab 1912 mit Alma Mahler (der späteren Frau des Dichters Franz Werfel) zusammen. Dieser – allerdings unerfüllten Liebe – entstammen die bekannten Fächer sowie ein leidenschaftlicher Briefwechsel; er arbeitet in dieser Zeit mit breiten Pinselstrichen und in dicken Farbschichten. 1914 wird Oskar Kokoschka Mitglied der Freien Secession in Berlin und 1915 als Soldat im Ersten Weltkrieg schwer verwundet.


1917 geht er wieder nach Deutschland, diesmal ins sächsische Dresden, wo er von 1919 bis 1924 eine Professur an der dortigen Akademie innehat, jedoch dann plötzlich auf eigenen Wunsch ausscheidet, um ausgedehnte Reisen anzutreten. Zahlreiche Stadt- und Landschaftsbilder legen Zeugnis von dieser Schaffensphase ab. 1933 übersiedelt Oskar Kokoschka wieder ins heimische Wien. Nch dem Tod seiner Mutter und vor dem Hintergrund innenpolitischer Wirren im Zuge des aufkommenden Austro-Faschismus‘ flüchtet Kokoschka 1934 Gründen nach Prag, wo er auch seine spätere Frau Olda Palkovska kennen lernt.


1937 wird hier der Oskar Kokoschka Bund gegründet, nicht zuletzt auch, um dem nationalsozialistischen Kunstbegriff etwas entgegenzusetzen. Zu den Vorsitzenden des Bundes gehört u.a. auch der Bildhauer, Zeichner und Grafiker Theo Balden. Man trifft sich alle vierzehn Tage und veranstaltet im Emigrantenheim Stranice Künstlerfeste und Ausstellungen, darunter mit Werken der von den Nazis so genannten entarteten Kunst sowie von sudeten- und reichsdeutschen Künstlern. Auch eine Ausstellung Freie Deutsche Kunst findet zusammen mit dem Pariser Deutschen Künstler Verein im Sommer 1938 in Paris statt.


Im selben Jahr noch – unter dem immer stärker werdenden Druck hat die Tschechoslowakei im Mai 1938 mit dem Hinweis auf Kenntnisse eines unmittelbar bevorstehenden deutschen Angriffs die Mobilmachung verkündet – flüchtet der Maler, dessen Werke mittlerweile auch als entartet verunglimpft werden, ins britische Exil. Hier heiratet er schließlich auch 1941 seine langjährige Freundin Olda Palkovska in einem Londoner Luftschutzkeller.


Der damalige Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka ist es schließlich, der nach dem Krieg die durch die Nazis vertriebenen Österreicher – darunter den im brasilianischen Exil lebenden Holzschnittkünstler Axl Leskoschek und den weltberühmten Psychiater Prof. Hans Hoff – ins Land zurückbittet. Auch der von den Nazis verfemte Expressionist Kokoschka folgt dem Ruf Matejkas und gründet 1953 – zusammen mit Friedrich Welz – als Schule des Sehens auf der Festung Hohensalzburg die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg. Seinen Wohnsitz allerdings hat Oskar Kokoschka seither im schweizerischen Villeneuve und stirbt im Alter von fast 94 Jahren in einem Krankenhaus in Montreux.

Ein nach ihm benannter und mit 20 Tausend Euro dotierter Preis wird seit 1980 im Zweijahresrhythmus – jeweils zu Kokoschkas Geburtstag – von der österreichischen Bundesregierung für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der bildenden Kunst vergeben.


Gemälde:

– 1910: Bildnis Herwarth Walden (Staatsgalerie Stuttgart)
– 1913: Die Windsbraut (Kunstmuseum Basel)
– 1918: Selbstbildnis
– 1918: Die Macht der Musik, Stedelijk van Abbermuseum, Eindhoven
– 1922: „Dresden-Neustadt“, Kunsthalle Hamburg
– 1931: „Pan: Trudl mit Ziege“, Sprengel-Museum, Hannover
– 1934: „Prag: Karlsbrücke“, Nationalgalerie Prag
– 1950: „Bildnis Prof. Dr. Theodor Heuss“, Museum der Stadt Köln, Museum Ludwig
– 1950: „Prometheus“ Triptychon, The Samuel Courtald Trust, London; Courtald Institute of Art Gallery, London
– 1951: „Der Hafen von Hamburg“, Museum of Mordern Art New York
– 1952: „Geschwister Feilchenfeldt“, Privatbesitz ( Walter und Konrad Feilchenfeldt)
– 1954: „Thermopylae“, Triptychon, Hamburg, Universität
– 1955: Bühnenbilder und Kostüme für „Die Zauberflöte“, Salzburger Festspiele
– 1956: „Ansicht der Stadt Köln vom Messeturm aus“, Museum Ludwig, Köln
– 1966: Porträt „Konrad Adenauer“


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Kokoschka


Links (deutsch):

http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118564722

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.k/k545050.htm

volume_up.gifhttp://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KokoschkaOskar/

http://www.poechlarn.at/ok_dokumentation.htm

http://www.alma-mahler.at/deutsch/almas_life/kokoschka.html#

http://grafos-verlag.com/ARTISTS/GERMAN/koko.htm

http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/BiographieHeussTheodor_gemaeldeKokoschkaPortraitHeuss/index.html

http://www.german.or.kr/mla_bibl/kokosc98.htm


International:

http://www.artchive.com/artchive/K/kokoschka.html

http://www.kirjasto.sci.fi/kokos.htm

http://www.artcyclopedia.com/artists/kokoschka_oskar.html

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