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Jazwiecki, Franciszek

H.A.M. 0

Franciszek Jazwiecki
Maler und Grafiker


Geb. 23.12. 1900 in Krakau/ Österreich-Ungarn
Gest. 16.10. 1946 in Swidnica/ Polen


Jazwiecki besuchte zunächst private Kunstschulen, wechselte jedoch im Jahre 1928 zur Akademie der Schönen Künste in Krakau. Dort war er Schüler von Teodor Axentowicz, der Rektor der Akademie und Mitglied der Vereinigung polnischer Künstler »Sztuka« war. Jazwiecki schuf Grafiken und kleinformatige Ölgemälde im Stile des Expressionismus und beendete sein Studium 1933.


Unter deutscher Besatzung war Franciszek Jazwiecki Zivilarbeiter im Durchgangslager in Krakau. Er verhalf den dort Inhaftierten durch präparierte Kennkarten zur Freiheit. Im Jahre 1940 wurde Jazwiecki im Montelupich-Gefängnis in Krakau arrestiert und von dort am 15. September 1942 nach Auschwitz gebracht.


Franciszek Jazwiecki arbeitete in den Kommandos Kartoffelschälerei und Lagermalerei. Heimlich zeichnete er dort Porträts von seinen Mithäftlingen. Am 12. März 1943 wurde Jazwiecki in das Konzentrationslager Groß-Rosen überstellt, es folgten die Konzentrationslager Oranienburg im April 1943 und im Juli 1944 Halberstadt, ein Nebenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Auch in die sen Lagern fertigte Jazwiecki Zeichnungen von den Häftlingen an. Außerdem dokumentierte er jede Station seiner Inhaftierung mit einem Selbstbildnis.


Franciszek Jazwiecki wurde im Mai 1945 auf der Evakuierungsstrecke bei Zwönitz befreit. Franciszek Jazwiecki kehrte nach Krakau zurück. Insgesamt blieben 113 der von Franciszek Jazwiecki angefertigten Porträts erhalten, sie befinden sich heute in der Sammlung des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau in Oswiecim.


Quelle: 

Kunst in Auschwitz 1940-1945
Begleitbuch zu der Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus und dem Muzeum Tradycij Niepodleglosciowych w Lodzi

Sztuka w Auschwitz 1940-1945
Publikacja towarzyzsaca wystawie prezentowanej w Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, w Kulturgeschichtlichem Museum Osnabrück/ Felix-Nussbaum-Haus i w Muzeum Tradycji Niepodleglosciowych w Lodzi

Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und vom Museumspädagogischen Dienst Berlin
Herausgeber: Jochen Boberg (MD Berlin) und Herman Simon (Centrum Judaicum)

Publikacja wysana przez Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum i Museumspädagogischen Dienst Berlin
Wydawca: Jochen Boberg (MD Berlin) i Herman Simon (Centrum Judaicum)

Gesamtherstellung/ Druk i oprawa: Rasch Druckerei und Verlag, Bramsche 2005, ISBN 3-89946-051-0 (Broschur) ISBN 3-89946-052-9 (Festeinband)

Hier zitiert: S. 366-367


Links (deutsch):

http://www.mdberlin.de/md_generell/presse/texte_lang.asp?NID=200501211&kat=0

http://lastexpression.northwestern.edu/essays/miltonessay-German.doc..pdf

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