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Schröder, Max Robert Paul

H.A.M. 0

Max Robert Paul Schröder

Journalist und Verlagslektor

Geb. 16.04. 1900 in Lübeck

Gest. 14.01  1958 in Ost-Berlin/ DDR

 

Der Sohn eines Anwalts studiert nach Abitur und Militärdienst von 1918 bis 1924 Kunstgeschichte und Klassischen Philologie in Rostock, Freiburg, München, Berlin und Göttingen, schließt seine Studien allerdings nicht ab, sondern  wendet sich vielmehr dem Journalismus zu. Max Robert Paul Schröder,  wird Mitglied der demokratischen Studentenvereinigung, arbeitet Anfang der 20er Jahre für den Kurt Wolff-Verlag (in dem u.a. auch Werke von {ln:Hasenclever, Walter ‚Walter Hasenclever}, {ln:Unruh, Fritz von ‚Fritz von Unruh}, {ln:Mann Heinrich ‚Heinrich Mann}, {ln:Edschmid, Kasimir ‚Kasimir Edschmid}, {ln:Schickele, René ‚René Schickele} und {ln:Lasker-Schüler, Else ‚Else Lasker-Schüler} erscheinen), ist freier Mitarbeiter beim “Berliner Börsen Kurier, der “Weltbühne“ und der “Berliner Volkszeitung“. Daneben schreibt er Romane und Bühnenwerke, befasst sich intensiv mit dem Marxismus, nimmt an antifaschistischen Aktionen teil und wird 1932 Mitglied der KPD. Seine Wohnung in der Künstlerkolonie am Breitenbachplatz in Berlin-Wilmersdorf verlässt Max Schröder im Jahr der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und geht 1933 noch ins französische Exil.

 

In Paris gehört er zum Autorenteam des Braunbuches zum Reichstagsbrand und Hitlerterror (gemeinsam mit Alexander Abusch,  {ln:Kantorowicz, Alfred ‚Alfred Kantorowicz} und Arthur Koestler), arbeitet an der Deutschen Freiheitsbibliothek und ist in den Jahren 1936 bis 1939 Geschäftsführer der “Deutsche(n) Informationen“ (“Nouvelles d’ Allemagne“). Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Herbst 1939 wird Schröder – wie mit ihm auch zahlreiche deutsche Intellektuelle, die hier im Exil leben (unter ihnen {ln:Arendt, Hannah ‚Hannah Arendt}, {ln:Isolani, Gertrud ‚Gertrud Isolani}, {ln:Busch, Ernst ‚Ernst Busch} und {ln:Améry, Jean ‚Jean Améry}) in einem französischen Internierungslager inhaftiert.

 

1941 gelingt Max Robert Paul Schröder von Marseille aus die Flucht in die Vereinigten Staaten von Amerika. In New York lebt und arbeitet er von 1941 bis 1946, unter anderem als anonymer Chefredakteur der Zeitschrift “The German-American“. 1945 heiratet er seine US-amerikanische Journalisten-Kollegin Edith Anderson, kehrt 1946 nach Deutschland zurück und lässt sich in Berlin nieder. 1947 folgte ihm seine Frau dorthin. Im selben Jahr noch tritt er der SED bei, wird Cheflektor des Ost-Berliner Aufbau-Verlags, ebnet in dieser Funktion zahlreichen Werken der Exilliteratur den Weg zu einer breiteren Leserschicht und bereitet die Herausgabe von Klassikerausgaben vor. Auch und vor allem durch sein Wirken wird das Profil des renommierten Aufbau-Verlages maßgeblich geprägt. 1956 wird Schröder Mitglied des deutschen PEN-Zentrums Ost u. West und erhält 1957 den Lessing-Preis der DDR.

 

Quellen:

{ln:nw:https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Schr%C3%B6der_%28Journalist%29 }

{ln:nw:http://bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=3166 }

 

Links (deutsch):

{ln:nw:https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/zwischen-leben-und-schreiben }

 

International:

{ln:nw:https://www.nytimes.com/books/first/a/anderson-exile.html }

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