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Farkas, Karl

H.A.M. 0

Karl Farkas
Schauspieler, Kabarettist und Theaterregisseur


Geb. 10.4. 1895 in Wien/ Österreich-Ungarn
Gest. 16.5. 1971 in Wien/ Österreich


Farkas besucht die Volks- und Mittelschule in Wien studiert 1913-14 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und geht bereits in dieser Zeit ans Theater. Nach Ableistung seines Kriegsdienstes findet er eine Anstellung als Oberregisseur für Oper und Schauspiel in Linz. In den zwanziger Jahren wirkt er als Schauspieler und Regisseur (bis 1926) an der Neuen Wiener Bühne, ist zugleich Conférencier der Kabarettbühne Simplicissimus, für die er, gemeinsam mit Fritz Grünbaum. die Doppelconférence „erfindet“. Er arbeitet an den Cabarets Hölle und Femina, übernimmt 1932-33 die Leitung der Revuebühne Casino in Wien und 1934-38 mit Grünbaum das Cabaret Simpl, in dem am 10. März 1938 die letzte Vorstellung mit dem Programm „Metro Grünbaum-Farkas höhnende Wochenschau über die Bühne geht.


Nach kurzer Inhaftierung im Frühjahr 1938 kann Karl Farkas im selben Jahr noch das Land verlassen und nach Paris emigrieren, wo er 1938/ 39 im Cabaret Impératrice mitwirkt. Im Herbst 1939 wird er im Lager Meslay du Maine interniert. Um die Jahreswende 1939/ 40 wird das Programm Meslay lacht wieder aufgeführt. Karl Farkas wird 1940 erneut interniert, diesmal im südfarnzösischen Lager Gurs.

Dennoch gelingt es ihm, Europa Richtung Vereinigte Staaten zu verlassen, wo er Anfang 1941 in New York ankommt. Hier schreibt er Beiträge im Aufbau (der unter der Leitung des ebenfalls emigrierten Manfred George zum wichtigsten Organ der deutschsprechenden jüdischen und politischen Emigranten wird). Farkas tritt in Exilkabaretts und kleineren Rollen am Broadway auf und arbeitet für Radiosendungen der Austrian Action. Im Dezember 1942 ist er, gemeinsam mit Armin Berg, Produzent und Darsteller der Revue Ali Farkas und die 40 Berge in New York.


Im April kehrt Farkas in seine Geburtsstadt zurück und übernimmt von 1946 bis 1971 die künstlerische Leitung des Simpl, für das er mehrere Programme schreibt, dazu Beiträge u.a. für die Tageszeitung Wiener Kurier.

Bis 1965 verfaßte er sämtliche Revuen mit Hugo Wiener – der nunmehr die Doppelconférencen für Farkas und dessen neuen Partner Ernst Waldbrunn schreibt -, und arbeitet als Drehbuchautor, zuerst im Rundfunk und ab 1955 auch fürs Fernsehen.

Quelle: http://www.literaturepochen.at/exil/a5312.html


Literatur:

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