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Degen, Michael Max

H.A.M. 0

Michael Max Degen
Theater- und Filmschauspieler

Geb. 31.1. 1932 in Chemnitz


Michael Max DegenDie Eltern übersiedeln mit dem Einjährigen und seinem vier Jahre älteren Bruder Adolf nach Berlin. Hier besucht Michael Degen die Jüdische Schule bis zu deren Schließung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1942. Bereits im Winter 1939/40 hat die Familie Degen den ältesten Sohn über Dänemark und Schweden nach Palästina schicken können. Der Vater überlebt zwar die KZ-Haft, stirbt jedoch kurz nach seiner Entlassung aus Sachsenhausen im April 1940 an den Folgen der erlittenen Mißhandlungen.

Michael Degen und seine Mutter Anna überleben die Nazi Gräuel in Berlin unter falscher Identität und versteckt von deutschen Freunden in einer Berliner Laubenkolonie.


Ein Jahr nach Kriegsende beginnt Michael Degen 1946 eine Schauspielausbildung am Deutschen Theater im damaligen Ostberlin und erhält dort auch sein erstes Engagement. 1949 reist er für zwei Jahre zum Hebräisch-Studium in den neu-gegründeten Staat Israel und findet ein Engagement an den Kammerspielen in Tel Aviv.


Zurückgekehrt nach Berlin spielt Degen wieder im Ensemble von Bertolt Brecht am Deutschen Theater. In den folgenden Jahrzehnten folgen zahlreiche Engagements in Köln, Frankfurt am Main, Berlin, München, Salzburg, Hamburg und Wien. Im Laufe seiner Theater- und Filmlaufbahn arbeitet er mit so renommierten Regisseuren wie Peter Zadek, Ingmar Bergman, Claude Chabrol, Rudolf Noelte, George Tabori und Peter Zadek zusammen, der ihn 1984 für das Joshua Sobol-Stück Ghetto engagiert.  


Einem breiten Fernsehpublikum wird Michael Degen erst 1978 durch seine Rolle in Franz Peter Wirths Mehrteiler Die Buddenbrooks, nach der Romanvorlage von Thomas Mann, bekannt. In den 1980er-Jahren werden Fernsehfilme wie Dieter Wedels Mittags auf dem roten Platz (1983), Peter Beauvais‘ Die ewigen Gefühle (1984) und Michael Kehlmanns Geheime Reichssache (1987) folgen. Zu seinen nachhaltigsten TV-Erfolgen zählt die ZDF-Serie Diese Drombuschs sowie die Rolle des Vice-Questore Patta in den Brunetti-Verfilmungen der Kriminalschriftstellerin Donna Leon.


Nach seinem Protest gegen ein Treffen der „Leibstandarte Adolf Hitler“ erhält Michael Degen 1986 rechtsradikale Drohungen erhalten hat und seine Hamburger Wohnung wird verwüstet. 1998 sprich er erstmals öffentlich in einer WDR-Talkshow über seine Kindheit und schreibt danach innerhalb von drei Monaten die Autobiografie Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin, die später von Jo Baier unter dem Titel Nicht alle waren Mörder verfilmt wird. Es folgen die Romane Blondi und Der Steuerhinterzieher sowie 2007 mit Mein heiliges Land. Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder Michael Degens zweites autobiografisches Buch.


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Degen

http://www.dieterwunderlich.de/Michael_Degen.htm


Links (deutsch):

http://www.perlentaucher.de/buch/12215.html

http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=8908&key=standard_document_30201662

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-interview_nid_37853.html

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