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Crodel, Charles

H.A.M. 0

Charles Crodel
Archäologe, Kunsthistoriker und Lithograf


Geb. 16.9.1894 in Marseille/ Frankreich
Gest. 23.11.1973 in München


Von 1905-1909 in Schwäbisch Hall. 1909-1914 Gymnasium mit Abitur in Jena. 1914-1918 Soldat im Ersten Weltkrieg, erste künstlerische Versuche. 1918-1923 Studium der Archäologie und Kunstgeschichte in Jena; gleichzeitig Lithographenlehre. 1920 erste Ausstellung bei der Berliner Sezession (Holzschnitte), dann im Kunstverein Erfurt. 1923-1926 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u.a. in Berlin (Ferdinand Möller), Frankfurt/M. und Aachen. 1927-1933 Lehrer für Malerei und Graphik an der Kunstgewerbeschule Burg Gie-bichenstein, Halle/Saale; Freundschaft mit dem Kollegen Gerhard Marcks. 1930 Dürerpreis der Stadt Nürnberg; Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1932 Villa-Romana-Preis, Florenz.


Charles CrodelAb 1933 diverse Beschlagnahmen und Vernichtung von Wandbildern als entartete Kunst. 1934 Entlassung aus dem Lehramt, Reise zu Edvard Munch in Oslo-Ekely. Während der NS-Zeit z. T. Ausweichen ins Kunsthandwerk. 1935-1943 drei Ausstellungen: Galerie Nierendorf, Berlin (1934), Galerie Buchholz, Berlin (1936), Galerie Günther Franke, München (1943). 1945-1951 Professur für Malerei und Graphik an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, Halle/Saale. 1948-1949 Lehrveranstaltungen an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg. 1948-1950 verschiedene Ausstellungen, u.a. in Leipzig, Berlin und Halle/Saale. 1951 Mitglied im Deutschen Künstlerbund und in der Gesellschaft für Christliche Kunst. 1951-1963 Professur an der Akademie der Bildenden Künste München. 1953 Mitglied der »Neuen Gruppe«, München. 1958-1965 Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten in den USA. 1968 Ehrengast der Villa Massimo, Rom. 

 

 


Literatur:

Charles Crodel 1894-1973, mit Beiträgen von A. Hentzen, W.-D. Dube, D. Schmidt und H. Kinkel, Ausst.-Kat. München 1974
Cornelius Steckner: Kunstpolitik 1930-1933 am Beispiel des Malers Charles Crodel, in: Zwischen Widerstand und Anpassung, Ausst.-Kat. Berlin 1978, S. 37ff.
Cornelius Steckner (Hrsg.): Charles Crodel, Das graphische Werk 1919-1960, München 1986
Dorit Litt/Matthias Rataiczyk (Hrsg.): Verfemte Formalisten, Kunst aus Halle (Saale), Ausst.-Kat. Kunstverein Talstraße e.V., Halle/Saale 1998, S. 56ff.


Quelle: 

Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider; [anlässlich der Ausstellung Verfemt, Vergessen, Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstverein Südsauerland Olpe 4.7.-8.8.1999/23.7.- 20.8.2000); Museum Baden, Solingen-Gräfrath (21.11.1999-21.3.2000)] hrsg. Von Rolf Jessewitsch und Gerhard Schneider. Köln: Wienand 1999. ISBN 3-87909-665-1, S. 429

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