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Arntz, Gerd

H.A.M. 0

Gerd Arntz (Pseud.: A. Dubois)
Holzschneider

Geb.11.12. 1900 in Remscheid
Gest. 4.12. 1988 in Den Haag/ NL


Der Sohn des Werkzeugfabrikanten Karl Ferdinand Adolf Arntz und dessen Ehefrau Amalie Hedwig, geb. Cleff, beginnt 1919 ein Kunststudium an der Kunstschule von L. von Kunowski in Düsseldorf. 1920 nimmt er an Demonstrationen und am Aufstand gegen den Kapp-Putsch teil. 1926 beteiligt er sich an Gruppenausstellungen in Köln, Moskau und Düsseldorf, wo Otto Neurath, Direktor des Wiener Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums (GeWiMu), seine Arbeiten kennen lernt. In der Folgezeit Gerd Arntz beratend für das GeWiMu tätig.

1927 erscheint die erste thematisch zusammenhängende Holzschnitt-Serie Zwölf Häuser der Zeit). 1929 wird Arntz grafischer Leiter des GeWiMu.


1934 wird das Museum aus politischen Gründen geschlossen und Arntz weicht im August nach Den Haag aus. Im folgenden Jahr hat er erste Kontakte zu deutschen Emigranten und zur rätekommunistischen Gruppe De arbeidersraad. Unter dem Pseudonym A. Dubois beteiligt er sich an einer antifaschistischer Ausstellung in London. 1936 nimmt Gerd Anrtz an der Ausstellung De Olympiade onder Dictatuur in Amsterdam teil, aus der eine Zeichnung seines Holzschnittes Das Dritte Reich nach Intervention der Deutschen Botschaft entfernt wird.

1940 ernennt man ihn zum grafischen Leiter der neugegründeten Nederlandsche Stichting voor Statistiek.


Nach seiner Einberufung in die deutsche Wehrmacht 1943 ergibt er sich 1944 in Paris der Résistance und geht in Kriegsgefangenschaft. 1946 kehrt er in die Niederlande zurück und nimmt sofort seine Tätigkeit als grafischer Leiter der Stichting voor Statistiek wieder auf.

Von 1951 bis 1962 ist Gerd Arntz für die UNESCO auf dem Gebiet der Bildstatistik tätig. Im Jahre 1968 lebt das öffentlichen Interesse an seinen Arbeiten aus der Zeit vor 1939 wieder auf und die Galerie Gmurzynska in Köln zeigt eine Einzelausstellung seiner Werke. Im Jahre 1976 folgt eine weitere Einzelausstellung im Haager Gemeentemuseum, danach im Kölnischen Kunstverein. Neben einer Vielzahl weiterer Ausstellungen arbeitet Arntz an seinem Buch Zeit unterm Messer, das 1988 erscheint.


Zusammengestellt von:

Hans Joachim Schneider


Literatur:

Friedrich Stadler (Hrsg.):
Arbeiterbildung in der Zwischenkriegszeit. Otto Neurath – Gerd Arntz
Katalog, erschienen zur Ausstellung im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum. Mit Beiträgen von Marie Jahoda, Marie Neurath, Gerd Arntz, Walter Hollitscher, Viktor Matejka, Margarete Schütte-Lihotzky u.a.
Löcker-Verlag, Wien 1982


Links (deutsch):

http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Arntz

http://www.dhm.de/magazine/radziwill_p/rezeptiondeserstenweltkriegesinderzwischenkriegszeit/gerdarntz.htm

http://projekte.free.de/dada/dada-l/L0001429.HTM

http://hosting.zkm.de/kbb/ausstell/aut_aus_ku01.html


International:

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